Einnahmen und Ausgaben – Was sind Einnahmen und Ausgaben?

Einnahmen und Ausgaben bezeichnen betrieblich veranlasste Änderungen des Geldvermögens eines Unternehmens. Eine Einnahme bzw. eine Einzahlung erhöht das Vermögen, eine Ausgabe bzw. Auszahlung verringert es.

Einnahmen und Ausgaben sind Begriffe aus dem betrieblichen Rechnungswesen und der Betriebswirtschaftslehre. Eine Einnahme erhöht das Geldvermögen eines Unternehmens, während eine Ausgabe das Geldvermögen verringert.

Was sind betriebliche Einnahmen?

Betriebliche Einnahmen setzen sich zusammen aus Einzahlungen, Zugängen von kurzfristigen Forderungen und Abgängen von kurzfristigen Verbindlichkeiten.

Beispiel für eine Einnahme:

Der Getränkemarkt Riedel & Söhne verkauft drei Paletten Multivitaminsaft auf Rechnung an die Gastro GmbH. Obwohl das Geldvermögen von Riedel & Söhne zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses nicht steigt, entstehen Einnahmen durch die aus der Rechnung resultierenden Forderung.

Einnahmen vs. Einkünfte

Einnahmen werden gerne mit Einkünften verwechselt, da sie begrifflich eng verwandt sind. Einkünfte entstehen, wenn von den Einnahmen die Ausgaben abgezogen werden.

Das deutsche Einkommenssteuergesetz nennt in § 2 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 bis 7 EStG sieben Einkunftsarten:

  • Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft

  • Einkünfte aus Gewerbebetrieb

  • Einkünfte aus selbstständiger Arbeit

  • Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit

  • Einkünfte aus Kapitalvermögen

  • Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung

  • Sonstige Einkünfte

Daneben existieren noch andere Arten von Einkünften, beispielsweise

  • Sozialleistungen (Arbeitslosengeld, Kindergeld, Wohngeld)

  • Zuschüsse (Existenzgründungszuschuss, BAföG)

  • Erbschaften und Schenkungen

  • Einnahmen aus Glücksspiel

  • Trinkgeld

Viele dieser Einkünfte sind von der Einkommenssteuer befreit, können aber anderen Besteuerungsformen unterliegen.

Was sind betriebliche Ausgaben?

Betriebliche Ausgaben setzen sich zusammen aus Auszahlungen, Zugängen von kurzfristigen Verbindlichkeiten und Abgängen von kurzfristigen Forderungen.

Beispiel für eine Ausgabe:

Die Kanzlei Brunner kauft neue Aktenordner beim Schreibwarenladen per Barzahlung an der Kasse. Die Ausgabe der Kanzlei findet in diesem Fall in Form einer sofortigen Auszahlung statt.

Einnahmen und Ausgaben in der Buchhaltung

Im Rahmen der einfachen Buchführung werden Einnahmen und Ausgaben in der Einnahmen-Überschuss Rechnung (EÜR) gegenüber gestellt. Zieht man die Ausgaben von den Einnahmen ab, liegt der Unternehmenserfolg vor. Dieser kann positiv (Gewinn) oder negativ (Verlust) ausfallen.

Betriebseinnahmen:

  • Entnahme von Sachgütern

  • Betriebseinnahmen (allgemeiner / ermäßigter Umsatzsteuersatz)

  • Betriebseinnahmen (umsatzsteuerfrei)

  • Private PKW-Nutzung

  • Private Telefonnutzung

  • Eingenommene Umsatzsteuer

  • Auflösung von Rücklagen

Betriebsausgaben:

  • Gehalts- und Lohnzahlungen an Mitarbeiter

  • Abschreibungen

  • Erworbene Dienstleistungen (netto)

  • Wareneinkäufe (netto)

  • Aufwendungen für geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG)

  • PKW-Kosten

  • Abziehbare Vorsteuer

  • Miete für Büroräumlichkeiten

  • An das Finanzamt abgeführte Umsatzsteuer

  • Eingeschränkt abziehbare Betriebsausgaben

Zu unterscheiden sind Einnahme und Ausgabe in der Buchführung von Ertrag und Aufwand. Während Einnahmen nur den Zufluss an Geldvermögen verzeichnen, entstehen Erträge durch den Zufluss aller wirtschaftlicher Leistungen – dabei kann es sich auch um eine Erhöhung des Warenbestands handeln.

Erträge und Aufwendungen werden im Rahmen der doppelten Buchführung in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) gegenübergestellt.