Tipps für Unternehmer für psychisches Wohlbefinden in stressigen Zeiten

  • Am 10. Oktober ist World Mental Health Day / Welttag für seelische Gesundheit Präventive Maßnahmen unterstützen die Stabilisierung des psychischen Gleichgewichts

Berlin, 08. Oktober 2021. In der Corona-Pandemie waren und sind immer noch viele Unternehmer und Händler schwierigen Situationen ausgesetzt. Umsatzeinbußen und temporäre Geschäftsschließungen bei gleichzeitiger Sicherung der Firma - harte Zeiten für Geschäftsinhaber. Krisensituationen, insbesondere wenn es dabei um die Existenz geht, sind stressig und führen schnell zu einem Gefühl der Überforderung. Fragen, wie das alles in der Kürze der Zeit gemeistert werden soll, oder aber wenn man Mitarbeitenden erklären muss, dass es finanzielle Schwierigkeiten gibt, sind belastende Situationen im Geschäftsalltag. Derartige Umstände wirken sich auf die psychische Gesundheit, das Wohlbefinden und die Stabilität jedes Einzelnen aus. Am 10. Oktober steht mit dem Welttag für seelische Gesundheit ein wichtiges Thema im Mittelpunkt.

SumUp, ein weltweit führender Finanztechnologie-Anbieter im Bereich digitaler Zahlungen, hat zusammen mit Judith Brückmann, Buchautorin von “Immer funktionieren, funktioniert halt nicht” sowie Gründerin von Ehrenplatz Coaching, fünf Tipps zusammengestellt, um präventiv Überforderungen und Krisen zu meistern oder aber Selbstzweifeln entgegenzutreten. Auch wenn Mental Health ist in unserer Gesellschaft kein Tabu-Thema mehr ist, bleibt es schwer, die Verhaltensmuster zu identifizieren, die die seelische Gesundheit aus dem Lot bringen.

Tipp 1 - Ich-Zeit planen

Eine Woche, prall gefüllt mit Terminen und Aufgaben, fühlt sich freitags häufig an wie ein ganzes Jahr. Die Coachin Judith Brückmann empfiehlt, sich in stressigen Zeiten auch Termine für sich selbst zu blocken, um damit Raum zum Durchatmen zu schaffen.

„Die Länge des “Ich-Termins” sollte jeder für sich selbst definieren. Wichtig ist, dass in diesem Termin kein Platz für Geschäftliches ist“, empfiehlt Brückmann.

Stattdessen soll diese Zeit genutzt werden, die eigene Stimme wahrzunehmen und sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Dabei können Fragen helfen, wie: Habe ich da wirklich Lust drauf? Natürlich gehören zu unserem beruflichen Alltag auch Tätigkeiten, die keine Freude machen. Aber wenn dieses Gefühl allgegenwärtig ist, lohnt es sich zu hinterfragen, ob das der Weg ist, den man die nächsten Jahre gehen möchte, oder ob es besser wäre, etwas zu ändern.

Judith Brückmann rät, nicht gleich das große Ganze analysieren zu wollen: „Auch kleine Dinge sollten hinterfragt werden. So kann man zum Beispiel auch beim Mittagessen beginnen und sich fragen: Habe ich da wirklich Appetit drauf? In der Praxis zeigt sich, dass häufig bereits kleine Änderungen nützlich sind, um wieder mehr zu sich selbst zu finden und so resilienter zu werden.”

Tipp 2 - Die Stärken in den Mittelpunkt stellen

Nützlich sind auch “Geschafft-Listen”. Statt den Blick darauf zu lenken, was alles noch fertig gemacht werden muss, ist es hilfreich, sich vor Augen zu führen, was schon alles erledigt wurde. Damit wird der Fokus auf die Stärken gelenkt. Es ist wichtig, sich darauf zu konzentrieren, was man bisher erreicht hat. Darauf basierend kann definiert werden, was noch erreicht werden soll oder kann. Welche Ziele habe ich? Ist das realistisch? Förderlich dabei ist, Etappenziele zu definieren, um so auch auf Konsequenzen und Unvorhergesehenes reagieren zu können. An dem Ziel muss nicht unwiderruflich festgehalten werden. Manchmal kann es notwendig sein, den definierten Plan oder die Interessen an aktuelle Gegebenheiten anzugleichen.

Tipp 3 - Alltagsroutine hinterfragen, zur Stabilisierung der psychischen Gesundheit

Brückmann sieht in der Tagesroutine einen entscheidenden Baustein zur Stärkung der psychischen Gesundheit. So lohnt es sich, einmal zu analysieren, wie der Tag eigentlich startet.

Brückmann weiß: „Eine strikte Trennung zwischen beruflicher und privater Zeit gibt es kaum noch, gerade bei kleineren Händlern verschwimmt eine derartige Aufteilung und viele starten direkt nach dem Wachwerden mit dem Abrufen von E-Mails und Nachrichten.“ Allerdings beginnt so der Tag bereits stressig, ist schon direkt nach dem Aufstehen vollgepackt mit anstehenden Tätigkeiten, die einen mental belasten können. Nützlich könnte es daher sein, sich ruhige Momente am Tagesanfang einzubauen und erst nach einer fest definierten Zeit mit dem Blick auf die beruflichen To-Dos zu starten.

Tipp 4 - Arbeitsaufwand reduzieren - mit Hilfe von digitalen Tools

Gerade in stressigen Momenten wünschen sich viele Menschen dennoch einfach mehr Gelassenheit. Auch wenn der Kopf sagt, dass alles zu schaffen ist, reagiert der Körper mit Stresssymptomen. Doch warum stressen uns bestimmte Dinge mehr als andere? Warum fallen gewohnte Tätigkeiten an manchen Tagen schwerer als sonst?

Brückmann empfiehlt, genau zu beobachten, wann das Gefühl entsteht, an seine Grenzen zu kommen. Was bringt mich in die Überforderung? Was kann in dieser Situation helfen? Hilfreich vor allem beim Thema Zeitoptimierung kann hier der Einsatz von digitalen Tools sein. So wird zum Beispiel die Erstellung von Rechnungen zeitsparend direkt mit dem Bezahlvorgang verknüpft werden. Dabei helfen digitale Tools wie die integrierten Rechnungs- und Accountingservices von SumUp. Der aufwändige und auch fehleranfällige Prozess der Rechnungserstellung entfällt und kann im Zeitmanagement Platz machen für anderes. Bei Bezahlung über einen Zahlungslink kann im Anschluss beispielsweise direkt und zeitsparend der Beleg digital übermittelt werden.

Tipp 5 - Hilfe suchen und annehmen

Besonders in schwierigen Zeiten kann es mitunter schwer fallen, nach Hilfe zu fragen - insbesondere wenn man ein Unternehmen führt und eventuell auch Kosten für diese Hilfe anfallen. Wenn das Funktionieren seit einiger Zeit den Alltag bestimmt, wird Hilfe suchen häufig mit Schwäche und Versagen gleichgesetzt. Doch diese Ansicht gilt in unserer Gesellschaft als zunehmend überholt. Sich Hilfe zu holen, wird nicht mehr als Schwäche, sondern zunehmend als Stärke ausgelegt. Zu erkennen, dass man an seine Grenzen und häufig darüber hinausgeht, ist der erste Schritt. Doch auch wenn nach Hilfe fragen nicht schwer fällt, Hilfe tatsächlich anzunehmen, kann schwieriger als gedacht sein. Doch nur so kann dem trügerischen Gedanken des ständig Funktionieren müssens, entgegengewirkt werden.