Häufig gefragt: Kann ich ein Geschäft mit negativer Schufa eröffnen?

Am Anfang war die Idee – aber nicht immer ausreichend Geld. Vielleicht kennen Sie auch die Geschichten von Menschen, die ohne finanzielle Mittel gegründet haben haben und das sogar erfolgreich. Man denke an den amerikanischen Traum: Vom Tellerwäscher zum Millionär. 

Doch ist das überhaupt realitätsnah? Eine Nachricht, die viele an dieser Stelle überraschen dürfte: Es kommt auch in Deutschland nicht selten vor, dass ein Unternehmer – trotz Schulden – gründet. Oft sogar erfolgreich.

Dementsprechend lautet die Antwort auf die Eingangsfrage: Ja! Theoretisch (und oft auch praktisch) ist es möglich, mit einem negativen Schufa-Eintrag zu gründen. Letztendlich spielen jedoch mehrere Faktoren eine Rolle, wenn es darum geht, trotz Schulden die eigene Selbstständigkeit voranzutreiben. 

Träumen Sie auch von einer eigenen Eisdiele oder einem eigenen Kosmetikstudio, haben jedoch mit einigen Schulden zu kämpfen? Wir von SumUp möchten zunächst der folgenden Frage nachgehen: „Wie sieht eine negative Schufa-Auskunft aus?“. Außerdem erfahren Sie, ob ein negativer Schufa-Eintrag gelöscht werden kann und wie Sie als Gründer trotz Schulden durchstarten können.

Gut zu wissen: Was ist ein negativer Schufa-Eintrag?

Fragen Sie sich gerade: Wie bekommt man eine negative Schufa? Die Ursache für eine negative Schufa stellen Zahlungsausfälle dar. Doch keine Sorge! Wenn Sie einmal eine Rechnung vergessen, diese aber nach der ersten Mahnung gezahlt haben, müssen Sie in der Regel keine größere Folgen befürchten.

Kritisch wird es jedoch vor allem dann, wenn die Forderungen über einen längeren Zeitraum nicht ausgeglichen werden und es immer wieder zu kompletten Zahlungsausfällen kommt. Je nach Eintrag kann es zwischen einem und zehn Jahre dauern, bis ein negativer Vermerk gelöscht wird. 

Um die eigenen Finanzen – auch im privaten Bereich – bestmöglich zu kontrollieren, empfiehlt es sich unter anderem, stets auf die eigenen Zahlungseingänge und -ausgänge zu achten und alle Ausgaben per Onlinebanking abzugleichen. Vor allem das bargeldlose und kontaktlose Bezahlen ermöglichen es einem, leicht den Überblick zu behalten, da Zahlungsbeträge direkt angezeigt werden. Ein individueller Haushaltsplan hilft außerdem dabei, die entsprechenden Summen besser zu überblicken.


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Geschäftseröffnung trotz negativem Schufa-Eintrag: Wo liegt eigentlich genau das Problem?

Sie träumen davon, Ihren eigenen Campingplatz zu gründen oder endlich mit einem Onlineshop durchzustarten? Neben der perfekten Idee ist das Startkapital leider essentiell – und genau hier liegt die Hürde. 

Wer Schulden hat, kann den benötigten Betrag oft schwer aufbringen. Nicht etwa, weil es hier rechtliche Hindernisse geben würde, sondern vor allem deswegen, weil sich nur schwer eine Bank finden lassen wird, die einen weiteren Kredit gewährt. 

Zeigt sich im Zuge einer Prüfung der Bonität, dass hier „deutlich Luft nach oben“ ist, wird es unter anderem auch schwer, beispielsweise Lagerräume anzumieten oder Waren in größeren Mengen einzukaufen. 

Und genau das ist der Grund, weshalb die Chancen mit einem negativen Schufa-Eintrag ein Unternehmen zu gründen, vergleichsweise gering sind. Dies gilt natürlich vor allem dann, wenn mehrere negative Einträge vorliegen. Sie müssen jedoch nicht den Kopf in den Sand stecken.

Neben einer sparsamen Kalkulation der Kosten, gibt es mitunter noch andere Möglichkeiten, ein Geschäft mit negativer Schufa zu eröffnen. Welche das sind, erfahren Sie im Folgenden.


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Verschiedene Arten von Schulden – Gründen mit und ohne Schufa Eintrag

Wenn Sie sich ein wenig Zeit nehmen, um sich etwas genauer mit der Materie Schufa-Eintrag auseinanderzusetzen, erkennen Sie schnell, dass nicht jede Art von Schulden auch zwangsläufig zum Schufa-Eintrag führen muss. 

Im Idealfall sind Sie als Gründer zwar privat verschuldet, haben aber keinen negativen Schufa-Eintrag. In den Bereich der privaten Schulden können mehrere Szenarien, unter anderem das Finanzieren eines TV-Gerätes oder eines Autos, fallen. 

Werden die entsprechenden Raten immer pünktlich gezahlt und liegen darüber hinaus auch keine Schulden bei offiziellen Stellen, wie dem Finanzamt vor, stellt die Gründung in der Regel kein Problem dar. Ob Mini-Kredit oder gewöhnlicher Kredit, die negative Schufa ist dann eher privat ausschlaggebend. 

Werden kleine Kredite für Selbstständige trotz negativer Schufa genehmigt? 

Ob ein Kredit trotz negativer Schufa gewährt wird, ist vor allem von zwei Faktoren abhängig: 

  1. Summe des Kredits

  2. Konditionen des jeweiligen Kreditgebers

Wenn der Kredit genehmigt wird, ist das ein Grund zur Freude. Stellen Sie jedoch auch sicher, dass Sie die Raten abbezahlen können. Mit einem Online-Geschäftskonto oder den praktischen Kartenterminals von SumUp erleichtern Sie sich Ihre Buchhaltung. So haben Sie Ihre finanzielle Situation stets im Blick und können rechtzeitig reagieren, falls es knapp wird. 


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Mini-Kredit: Negative Schufa weniger ausschlaggebend

Spätestens jedoch dann, wenn in der Vergangenheit bereits eine eidesstattliche Versicherung abgegeben werden musste, stehen die Chancen auf einen Kredit sehr schlecht. 

Eine Lösung kann in diesem Fall ein sogenannter Mini-Kredit sein. Dank der geringen Kreditsumme zwischen 1.000 und 5.000 Euro, können Sie trotz schlechter Bonität auf eine Zusage hoffen. Außerdem profitieren Sie automatisch von einer kurzen Laufzeit (meist zwischen 12 und 36 Monaten).

Wann gestaltet sich die Gründung trotz negativer Schufa vergleichsweise einfach? 

Wer zwar eine negative Schufa vorweist, jedoch für den Start in die Selbstständigkeit kein größeres Startkapital braucht, ist klar im Vorteil. Vielleicht muss sogar überhaupt kein Kredit aufgenommen werden, um zu gründen? Zugegeben: Die Wahrscheinlichkeit ist gering, aber es gibt durchaus Branchen, in deren Zusammenhang keine Hallen oder Maschinen gemietet werden müssen. 

Mittlerweile gibt es jedoch auch viele Banken, die im Laufe der Zeit etwas weniger skeptisch gegenüber potenziellen Kunden geworden sind, die einen Antrag ohne „lupenreine“ Schufa stellen. Bei aller Begeisterung darüber, dass irgendwann vielleicht „endlich ein Kreditgeber“ gefunden wurde, ist es jedoch wichtig, die jeweiligen Konditionen zu prüfen

Einige Anbieter versuchen, sich beispielsweise durch vergleichsweise hohe Zinsen vor einem möglichen Zahlungsausfall zu schützen. Es lohnt sich dementsprechend immer, unter anderem auch „das Kleingedruckte“ zu vergleichen und sich selbstverständlich zu fragen: „Kann ich mir die monatlichen Raten auch wirklich leisten?“. Dazu zählt natürlich auch eine gewissenhafte Budgetierung.

In einem Businessplan können Sie festhalten, welche Ausstattung Sie benötigen werden und wie viel es in etwa kosten wird. Möchten Sie Ihren Kunden zum Beispiel ermöglichen bargeldlos und kontaktlos zahlen zu können, sind Kartenterminals notwendig, wie zum Beispiel das SumUp Air Kartenterminal, das sich auch für das schmale Budget eignet.

Negative Schufa und Selbstständigkeit schließen sich nicht grundsätzlich aus

Es wäre sicherlich falsch, zu behaupten, dass es schlicht unmöglich wäre, sich mit einem negativen Schufa-Eintrag selbstständig zu machen. Aber: Selbstverständlich gestaltet sich das Ganze leichter, wenn keine derartigen „Vorlasten“ vorhanden sind. Unter anderem müssen natürlich auch einige rechtliche Punkte beachtet werden. 

Wer zum Beispiel in der Vergangenheit Schulden beim Finanzamt gemacht hat, kann eventuell von einer sogenannten Gewerbe-Untersagung betroffen sein. Dies gilt es in jedem Fall, vorher zu klären. Wurde bereits ein Privatinsolvenzverfahren eröffnet, braucht es zum Start in die Selbstständigkeit unter anderem auch die Zustimmung des Verwalters. 

Ein „Stolperstein“, der mit Hinblick auf die Gründung mit einem negativen Schufa-Eintrag so gut wie immer eine Rolle spielt, ist die Tatsache, dass es sich als schwer erweist, einen Kredit aufzunehmen. Viele Banken sind hier durchaus skeptisch und gewähren keine Darlehen an Gründer, die bereits negativ aufgefallen sind.

SumUp Team