Restaurant eröffnen: Schritt für Schritt in die Gastronomie

Ein gut besuchtes Restaurant mit einer ebenso schicken wie gemütlichen Einrichtung, tollem Essen und – Ihrem Namen an der Tür. Wenn sich das für Sie nach einer perfekten Zukunft anhört, machen Sie sich an die Arbeit. Es ist viel Vorbereitung und Planung nötig, um ein Restaurant zu eröffnen. Sie müssen Kosten kalkulieren, die Finanzierung absichern, eine geeignete Location finden und natürlich eine Geschäftsidee haben, mit der Sie sich von der Konkurrenz abheben. Mit dem SumUp-Guide können Sie sich auf alle wichtigen Etappen vorbereiten.

Geschäftskonzept für Ihr Restaurant entwickeln

Ihre Geschäftsidee ist der wichtigste Grundstein auf dem Weg zum eigenen Restaurant. Sie hängt eng mit zwei weiteren Faktoren zusammen: Zielgruppe und Standort. Alle drei beeinflussen sich gegenseitig und bilden dadurch das Gerüst für Ihr Geschäftskonzept. Wenn Idee, Zielgruppe und Standort zusammenpassen, erhöhen sich Ihre Chancen, ein langfristig erfolgreiches Restaurant zu eröffnen.

Liegt Ihr Lokal beispielsweise in einer Gegend mit neuen Einfamilienhäusern, besteht Ihre Zielgruppe größtenteils aus berufstätigen jungen Eltern. Hier kann es sinnvoll sein, das Angebot auf das Wochenende und die frühen Abendstunden auszurichten und die Kinder in der Menüplanung zu berücksichtigen. Wollen Sie sich vor allem als Topadresse für Geschäftsessen und das Catering von Meetings einen Namen machen, brauchen Sie hingegen einen Standort in der Nähe von Bürogebäuden und großen Unternehmen.

Die folgenden Fragen können ihnen dabei helfen, aus einer ersten Idee ein potenziell erfolgreiches Geschäftskonzept zu entwickeln:

  • Welche Art von Restaurant wollen Sie eröffnen? (Spezialitäten aus anderen Ländern, regionale Küche, gutbürgerlich, Gourmet, ...)

  • Wie wollen Sie sich von der Konkurrenz unterscheiden?

  • An welche Kundschaft richtet sich Ihr Angebot? (Berufstätige, Erwachsene mit Kindern, Touristen, Studierende, ...)

  • Welche Preisklasse streben Sie an? (günstig, mittel, gehoben)

  • In welcher Gegend finden Sie die gewünschte Kundschaft, die zudem über die notwendigen finanziellen Mittel verfügt?

  • An welchem Standort gibt es keine bzw. nicht zu viele Konkurrenten mit einem ähnlichen Geschäftskonzept?

Sie haben keine klare Vorstellung oder es fällt Ihnen schwer, sich auf eine Idee festzulegen? Dann kommt für Sie eventuell die Übernahme eines bereits bestehenden Restaurants oder ein Franchise-Vertrag infrage.

Die strategische Planung Ihres Restaurants ist deshalb so wichtig, weil grundsätzlich jede Person ein Restaurant eröffnen darf und es deshalb einzig von Ihrem Konzept abhängt, wie erfolgreich Sie sind. Spezielle Fachkenntnisse und mehrjährige Berufserfahrung in der Gastronomie sind keine Vorschrift, aber in der Realität natürlich von Vorteil. Sie haben aber auch die Möglichkeit, qualifiziertes Personal für Küche und Service einzustellen, während Sie sich im Hintergrund um Finanzen und Geschäftsführung kümmern.

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Bevor Sie Ihr Restaurant eröffnen: Kosten kalkulieren und Businessplan erstellen

Sobald Ihr Geschäftskonzept steht, geht es an die Zahlen, denn es ist nicht ganz günstig, ein Restaurant zu eröffnen. Die Kosten richten sich natürlich nach Ihren Plänen und dem Zustand der Räumlichkeiten. Sind größere Umbau- und Renovierungsarbeiten nötig, kommen zusammen mit der Inneneinrichtung und einer professionellen Ausstattung von Küche und Gästebereich leicht auf Summen von 50.000 bis 100.000 Euro. Und das, bevor Sie überhaupt einen einzigen Euro einnehmen können. 

Darüber hinaus sollten Sie damit rechnen, dass Sie die laufenden Kosten zunächst nicht vollständig durch Einnahmen abdecken können und einen finanziellen Puffer für das erste Jahr einplanen. Damit Sie genau wissen, wie groß dieser sein sollte und wie viel Startkapital Sie aufbringen müssen, stellen Sie zunächst eine detaillierte Liste alle einmaligen und wiederkehrenden Kosten auf. Dazu gehören: 

  • Miete und Betriebskosten (Wasser, Strom, Heizung)

  • Inneneinrichtung (Möbel, Elektrogeräte, Restaurantausstattung)

  • Gewerbeanmeldung

  • Versicherungskosten und andere Beitragszahlungen

  • Personalkosten

  • Wareneinkauf (Zutaten, Lebensmittel, Getränke, etc.)

  • Kosten für die Finanzverwaltung (Buchhaltung, Steuerberatung, Kontoführung, Kassensystem, etc.)

  • Kommunikation und Medien (Telefon, Internet, ggf. Rundfunk- und GEMA-Gebühren)

Diese Kalkulation ist auch ein wichtiger Bestandteil Ihres Businessplans, den Sie für die Beantragung von Krediten, Gründungszuschüssen und Fördergeldern vorlegen müssen. Es gibt nämlich neben den Banken noch zahlreiche staatliche Förderprogramme, die Sie auf dem Weg in die Selbstständigkeit finanziell unterstützen – sei es mit günstigen Krediten, zweckgebundenen Finanzspritzen oder kostenfreien Aus- und Fortbildungsprogrammen. Erkundigen Sie sich bei der für Sie zuständigen IHK oder Berufsgenossenschaft, für welche Förderungen Sie sich bewerben können. Den dafür nötigen Businessplan erstellen Sie nach dem folgenden Muster:

  1. Zusammenfassung Ihres Geschäftskonzepts

  2. Persönliche Vorstellung inkl. einschlägiger Qualifikationen und Ihrer Motivation, ein Restaurant zu eröffnen

  3. Geschäftsidee mit detaillierter Beschreibung der geplanten Abläufe

  4. Analyse der Marktsituation am Standort mit Beschreibung von Zielgruppe und Konkurrenzsituation

  5. Strategien zur Kundengewinnung und Kundenbindung

  6. Geplante Rechtsform und interne Organisation (Inhaber, Geschäftsführer, Angestellte, ...)

  7. Beschreibung möglicher Risiken (sowohl intern als auch extern) und der entsprechenden Gegenmaßnahmen

  8. Detaillierte Berechnung des Kapitalbedarfs (alle einmaligen und laufenden Kosten)

  9. Eigenkapital und Finanzierungshilfen (Kredite, Fördergelder, etc. nennen, auch wenn sie noch nicht bewilligt oder beantragt wurden)

  10. Umsatzerwartung für die ersten 3 bis 5 Jahre, inkl. der Angabe, ab wann das Restaurant rentabel arbeitet

Falls Sie sich bei der Erstellung des Businessplans unsicher sind, finden Sie auch dafür Kurse und Beratungsangebote von der IHK, der Agentur für Arbeit oder Ihrer Berufsgenossenschaft.

Welche Genehmigungen und Anmeldungen sind nötig, um ein Restaurant zu eröffnen?

Ist die Finanzierung aus Eigen- und Fremdkapital gesichert, können Sie Ihr Restaurant nun endlich anmelden. Leider ist auch das nicht in einem Schritt getan. Sie müssen verschiedene Nachweise, Dokumente und Genehmigungen einholen. Folgende Behörden sind in diesem Fall zuständig:

  • Polizei für einen Auszug aus dem Strafregister und das Führungszeugnis

  • Gesundheitsamt für Schulungen zu Hygienevorschriften, Erstbelehrung im Infektionsschutz und das Gesundheitszeugnis (für Sie und alle Mitarbeiter)

  • Finanzamt für die steuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung und die Registrierung Ihres Kassensystems

  • IHK für die vorschriftsgemäße Anmeldung sowie die Teilnahme an einer Gaststättenunterrichtung (falls Sie keine anerkannte Ausbildung in der Gastronomie haben)

  • Gewerbeamt für den Gewerbeschein sowie Ihre Gaststättenkonzession (notwendig für den Verkauf von Speisen und Alkohol)

  • Berufsgenossenschaft für die vorgeschriebene Anmeldung und die gesetzliche Unfallversicherung

  • ggf. Ordnungsamt für die erweiterte Gaststättenkonzession (falls Sie Außengastronomie planen)

Es ist zwar keine Vorschrift, aber sehr empfehlenswert, noch vor der eigentlichen Eröffnung einige wichtige Versicherungen abzuschließen. Dazu zählen die Betriebshaftpflicht und eine Geschäftsinhaltsversicherung, damit Sie von Anfang an gegen Unfälle oder Einbrüche abgesichert sind. 

Mit kluger Finanz- und Marketingstrategie ein Restaurant erfolgreich führen

Ab dem Moment, in dem Sie Ihr Restaurant eröffnen, wird Ihr Leben von Zahlen bestimmt. Umsatz, Gewinn, Ausgaben, Investitionen – all diese Summen müssen Sie von Anfang an im Blick behalten. Doch Sie haben Glück. Dank technischer Fortschritte ist das inzwischen viel einfacher als in der Vergangenheit. So können Sie zum Beispiel mit SumUp Ihre Finanzen einfach und übersichtlich organisieren. Unser Angebot richtet sich speziell an kleinere, neu gegründete Unternehmen und bietet Ihnen vom digitalen Kassenbuch über verschiedene Kartenterminals bis hin zum Kassensystem für die Gastronomie alle Tools, die Sie brauchen, um sowohl Bargeld- als auch Kartenzahlungen lückenlos zu erfassen. Entscheiden Sie sich dazu noch für das kostenlose Online-Geschäftskonto, können Sie außerdem die integrierte Rechnungsstellungsfunktion nutzen und mit wenigen Klicks alle relevanten Zahlen für die Buchhaltung zusammenstellen.

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Selbst wenn Sie Personal für Buchhaltung und Abrechnung beschäftigen, sollten Sie immer wissen, wie es um die Finanzen steht. Nur dann können Sie einschätzen, ob sich das Geschäft gut entwickelt oder ob es an der Zeit ist, Rettungsmaßnahmen zu ergreifen.

Falls Sie feststellen, dass die finanzielle Situation Ihres Restaurants einige Monate nach der Eröffnung weit hinter den Erwartungen zurückbleibt, nehmen Sie das Marketing unter die Lupe. Welche Werbemaßnahmen haben Sie bisher durchgeführt? Haben Sie dadurch neue Kunden gewonnen und Ihren Einzugsbereich erweitert? Mit welchen Aktionen könnten Sie ein größeres Publikum erreichen? Überlegen Sie sich, ob spezielle Angebote wie Mittagsmenü, Überraschungsdinner, saisonale Aktionswochen oder vereinzelte Themenabende mehr Neugierige anlocken könnten. Und sorgen Sie immer dafür, dass die Qualität und Service hervorragend sind. So werden aus skeptischen Zufallsgästen schnell begeisterte Stammkunden.

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SumUp Team