Schritt für Schritt den eigenen Traum verwirklichen und Eisdiele eröffnen

Sommer, Sonne, Eis – was gibt es Schöneres? Möchten Sie eine Eisdiele eröffnen und anderen Menschen in der heißen Jahreszeit eine Freude bereiten? Aber auch in anderen Jahreszeiten greift man gern auf die leckere Süßspeise zurück, die den Spaziergang, das Date oder ein Treffen mit Freunden zu etwas Besonderem machen.

Doch wie eröffne ich eine Eisdiele überhaupt? Damit der Schritt in die Selbstständigkeit gelingt, verraten wir von SumUp die wichtigsten Tipps und Voraussetzungen, damit Sie Eis verkaufen und mit Ihrem Traum Geld verdienen können.

Eisdiele eröffnen: Was braucht man vorab?

  • Gewerbeschein beantragen

  • Rechtsform wählen

  • Gesundheitszeugnis beantragen

  • An einer Hygieneschulung teilnehmen

Sie träumen vielleicht sogar davon, mit einer Eisdiele reich werden zu können? Damit Sie Eis verkaufen dürfen, sind zuerst einmal einige Behördengänge wichtig. Der erste Schritt hin zur eigenen Eisdiele ist die Beantragung eines Gewerbescheins. Dieser kann bei der zuständigen Kommunalverwaltung angefordert werden und kostet zwischen 20 und 60 Euro.

Mit der Anmeldung beim Gewerbeamt erfolgt zudem die Wahl der zukünftigen Rechtsform. Sie sollten beachten, dass Sie bei einem Einzelunternehmen auch mit Ihrem Privatkapital haften.

Auch ein Gesundheitszeugnis ist wichtig. Das können Sie mit einer entsprechenden Belehrung beim Gesundheitsamt beantragen. Rechnen Sie  für das Zeugnis mit Kosten in Höhe von 14 bis 60 Euro. Wenn Sie Eis verkaufen möchten, ist es wichtig, dass Sie zudem an einer Hygieneschulung teilnehmen, da es für den Umgang mit Lebensmitteln umfassende Vorschriften gibt.

Die Verbundenheit mit leckerer Eiscreme hilft Ihnen bei der Konzeptausarbeitung. Wenn Sie einen klar strukturierten Businessplan erarbeiten möchten, um bei eventuellen Kreditverhandlungen ein schlüssiges Konzept vorlegen zu können, ist auch unternehmerisches Denken gefragt.  

Eisdiele eröffnen: Genehmigungen rechtzeitig beantragen

Sie wissen schon genau, welche Eissorten Sie anbieten möchten? Das ist toll! Bevor es an die Details geht, sind jedoch gewisse Genehmigungen wichtig. Diese sind abhängig von Ihrem geplanten Angebot. 

Möchten Sie Ihre Kunden zum Beispiel dazu mit alkoholhaltigen Drinks verwöhnen, müssen Sie eine Gaststättenkonzession beantragen. Diese können Sie beim örtlichen Ordnungsamt anfordern. Welche Unterlagen zur Beantragung benötigt werden, lässt sich über die zuständige IHK in Erfahrung bringen.

Streben Sie ein Selfmade-Konzept an? Dann ist es wichtig, dass Sie die geplante eigene Herstellung bei der zuständigen Handwerkskammer anmelden. Anschließend wird Ihr Gewerbe im Verzeichnis eingetragen.

Gut zu wissen: Da es sich um ein handwerksähnliches Gewerbe und nicht um ein zulassungspflichtiges Handwerk handelt, wird kein Meisterbrief benötigt.

Kommen Sie Ihrem Traum näher und schreiben Sie einen Businessplan

Die ersten Behördengänge sind erledigt und Sie haben sich erfolgreich mit dem ganzen Papierkram beschäftigt? Dann geht es jetzt an den wohl wichtigsten Schritt: Schreiben Sie Ihren Businessplan.

Doch was gehört überhaupt rein? Der Businessplan beinhaltet wichtige Informationen wie die Art der Finanzierung, den Standort der Eisdiele und somit auch eine Analyse der Marketingstrategie und der Zielgruppe. Auch finanzielle Mittel und gegebenenfalls den Betrag der nötigen Kreditsumme kalkulieren Sie.

Ein wichtiger Aspekt ist auch die Risikoanalyse, die angibt, wie Sie mit Krankheit oder Liquiditätsproblemen umgehen möchten. Manche Gründer scheuen sich etwas vor diesem Schritt, da es nicht angenehm ist, über den Ernstfall nachzudenken. Es ist jedoch wichtig, sich im Voraus Gedanken zu machen.

Wichtige Fragen auf einen Blick:

  • Klären Sie die Standortfrage: Eisdiele oder ein mobiler Eiswagen, zum Beispiel am örtlichen Badesee?

  • Welche Eissorten möchten Sie anbieten? Sollen noch andere Gerichte auf die Speisekarte?

  • Möchten Sie das Eis selbst herstellen oder über Zulieferer beziehen?

  • Wer zählt zu Ihrer direkten Konkurrenz und wie möchten Sie sich behaupten?

  • Möchten Sie sich alleine selbstständig machen oder Teil eines Franchise-Unternehmens werden?

  • Wie werden Sie mit der Saisonalität umgehen?

Mit Eisdiele reich werden? Ein sensationelles Konzept ist der Schlüssel zum Erfolg

Als Gründer gehen einem eine Menge Ideen durch den Kopf. Viele streben danach, endlich ihren eigenen Traum verwirklichen und dabei auch noch viel Geld verdienen zu können. Mit einer guten Qualität stehen die Chancen gut, dass Sie als Eisdielenbetreiber viele Kunden anziehen werden. Doch leckeres Eis alleine reicht natürlich nicht aus. 

Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Konzeptausarbeitung

Ein originelles Konzept ist der wichtigste Baustein für den Erfolg Ihrer Eisdiele. Deshalb müssen Sie innerhalb des Businessplans nicht nur die Standortfrage klären und eine Marktanalyse durchführen, sondern auch an die Details denken. Welche Produkte werden angeboten und welches Look-and-Feel wünschen Sie sich für Ihre Eisdiele?

Haben Sie den Mut, sich von der Masse abzuheben

Um sich von anderen Eisdielen in der Umgebung abzuheben, können Sie zum Beispiel ein besonderes Augenmerk auf die Auswahl der Eissorten legen. Man denke an den Verrückten Eismacher aus München, der es geschafft hat, durch außergewöhnliche Sorten wie Fischstäbchen-Eis ein absoluter Kundenmagnet zu werden. Auch kleinere Maßnahmen, wie zum Beispiel ein Treuepunktesystem oder bestimmte Aktionen wie eine Kugel Gratis-Eis für Kinder, geben Ihre Kunden einen Grund mehr, Ihrer Eisdiele einen Besuch abzustatten.

Ebenfalls wichtig: Bieten Sie bequeme Zahlungsmethoden an

Wichtig, um erfolgreich eine eigene Eisdiele eröffnen zu können, sind auch die angebotenen Zahlungsmethoden. Eine Kugel Eis zahlen viele mit Bargeld, anders sieht es bei größeren Gruppen und Familien aus. Bieten Sie Ihren Kunden für einen idealen Service an, bargeldlos und kontaktlos zu zahlen. 

Möchten Sie in Ihrer Eisdiele Kartenzahlungen annehmen? SumUp bietet Kartenlesegeräte, die sich perfekt für die Gastronomie eignen. Ohne monatliche Fixkosten, ohne Vertragsbindung.

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Look-and-Feel Ihrer zukünftigen Eisdiele planen

Wenn es um die Einrichtung geht, eignen sich helle und einladende Farben am besten. Da Eis oft mit Sommer und dem warmen Süden verbunden wird, versetzt eine entsprechende Gestaltung Ihrer Eisdiele Ihre Gäste in Urlaubsstimmung.

Genauso wichtig wie der Geschmack des angebotenen Eises ist die Freundlichkeit der Mitarbeitenden. Hilfsbereitschaft und ein nettes Lächeln bleiben in Erinnerung und lassen ab und zu ein Trinkgeld springen. 

Gut zu wissen: Denken Sie auch an die Saisonalität? Wie möchten Sie im Winter verfahren? Für Ihre Eisdiele bietet sich beispielsweise eine gastronomische Nutzung an – mit leckeren Alternativen für die kalte Jahreszeit wie zum Beispiel Kuchen.

Bevor Sie eine Eisdiele eröffnen, müssen Sie sich für einen Standort entscheiden

Da es sich bei den Besuchern Ihrer Eisdiele zum größten Teil um Laufkundschaft handelt, ist es wichtig, den richtigen Standort für Ihr Lokal zu wählen. Belebte Stadtteile mit frequentierten Nebenstraßen eignen sich hier am besten. 

Bei der Wahl des Standortes spielt die Miete eine wichtige Rolle, da auch im Winter, also wenn ihr Geschäft weniger Kundschaft empfängt oder gar geschlossen ist, fixe Kosten entstehen.

Tipp: Denken Sie im Zuge der Standortplanung auch an Ihre Marktanalyse, die berücksichtigt, wie viel Konkurrenz im Umfeld angesiedelt ist. Ein Standort, an dem bereits viele Eisdielen existieren, könnte dem Umsatz erheblich schaden.

Wichtiger Aspekt, bevor Sie eine Eisdiele eröffnen: Kosten kalkulieren

Ein Großteil des Kapitals bei der Eröffnung einer Eisdiele wird für die Miete und Kaution des jeweiligen Lokals sowie für die Innenausstattung oder auch den ersten Materialeinkauf ausgegeben. Ein pauschaler Betrag lässt sich nicht nennen. Sie sollten allerdings mit einem mittleren fünfstelligen Betrag rechnen.

Wenn Ihre Eisdiele erst einmal in Betrieb ist, fallen neben der Miete auch Nebenkosten, Kosten für den Materialeinkauf oder gegebenenfalls auch für Personal an. 

Wenn Sie eine Eisdiele eröffnen und Kapital benötigen, können Sie auch auf Fremdkapital zurückgreifen. Dann ist ein konkreter Businessplan wichtig, um Erfolg bei der Bank zu haben. Jedoch sollte auch unter diesen Umständen ein Anteil an Eigenkapital vorhanden sein, der die Gebühr für ein Darlehen niedrig hält.

Die wichtigsten Tipps zur Selbstständigkeit für Eisdielenbetreiber

  1. Planen Sie Werbung auf unterschiedlichen Kanälen, um Ihre Zielgruppe zu erreichen. Altbewährte Plakate und Aufsteller, Anzeigen in Zeitungen und vor allem Präsenz im Social-Media-Bereich bringen neue Kunden. Besonders die sozialen Netzwerke sind eine großartige Möglichkeit, Kunden persönlich mit dem eigenen Angebot zu überzeugen. 

  2. Trennen Sie berufliche und private Einnahmen und Ausgaben von Anfang an. Ein separates Geschäftskonto kann die gesamte Buchführung erheblich vereinfachen.

  3. Die Buchhaltung selbst kann mithilfe von smarten Tools in Eigenregie erledigt oder an einen Steuerberater outgesourct werden. Finden Sie hier noch mehr Tipps zum Thema

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SumUp Team