Die Patisserie Shuga von draußen

Israelisch-französisch-deutsches Gebäck im Herzen Berlins

Ein Gespräch mit Galia, Inhaberin der Patisserie Shuga

ShuGa ist ein kleines Café im Herzen des Berliner Trendbezirks Prenzlauer Berg. Klein, aber fein. Seit es 2019 von Galia Gutman, einer israelischen Konditorin mit französischen Wurzeln, gegründet wurde, hat es sich zum zentralen Treffpunkt für Berliner Kaffeeliebhaber und Feinschmecker entwickelt.

Selbstgebackene Kreationen mit französischen, deutschen und mediterranen Einflüssen warten hier auf die Gäste. Auf diese Verschmelzung der verschiedenen Kulturen ist Galia besonders stolz.

“Ich hatte nie vor, das Café Shuga als israelischen Ort zu präsentieren, denn das ist es nicht. Meiner Meinung nach ist es eine Mischung aus Kulturen. Meine Idee war, Deutschland, Frankreich – also die drei Teile von mir –  zu vereinen.”

Galia Gutman vor ihrem Café Shuga. Der Name entstand aus der Abkürzung ihres Vornamens  und ihres Mitgründers Shuki.

Wie sich Galia ins Backen verliebte

Vor einigen Jahren begann Galias Leidenschaft zum Backen bei einer Reise durch Südamerika, als sie die einheimischen Traditionen kennenlernte. “Ich sah alte Omas Gebäck falten und es war so magisch für mich. Ich dachte: Das ist es, was ich tun möchte.Sie habe sich jedoch auch schon vorher immer sehr fürs Backen interessiert, sagt Galia. Lachend fügt sie hinzu: “Ich war ein ziemlich dickes Kind, das immer schon eine enge Beziehung zum Essen hatte."

Nach ihrem Aufenthalt in Südamerika beschloss Galia, eine Laufbahn als Konditorin einzuschlagen. Sie kündigte ihren Bürojob in einer Anwaltskanzlei und begann ihre Ausbildung zur Konditormeisterin in Israel und Frankreich.

Der Umzug nach Berlin: Ein großer Schritt

Einige Jahre später wurde ihrem Partner eine Stelle bei einem Berliner Unternehmen angeboten und die beiden wagten den Umzug nach Berlin.

“Ich war nicht wirklich bereit, umzuziehen und hielt mich mit 25 noch immer für ein Kind. Aber dann dachte ich: Okay, warum nicht, im schlimmsten Fall gehe ich zurück. Ich war vorher noch nie in Deutschland gewesen, obwohl ich bereits viel gereist war.” , erinnert sich Galia.

In Deutschland angekommen, bekam Galia eine Stelle als Konditorin in einem der bekanntesten Berliner Cafés, dem Einstein - einer echten Institution für deutsche und österreichische Desserts. “Die damalige Küchenchefin war auf der Suche nach einer Person, die frischen Wind mit ins Team bringen sollte. Sie hat an mich geglaubt, obwohl ich noch kein Wort Deutsch konnte.”

Die Eröffnung des Shuga: Ein Traum wird wahr

Nach ein paar Jahren im Café Einstein war Galia 2019 bereit für eine neue Herausforderung. Kurz vor dem Beginn der Pandemie erfüllte sie sich, zusammen mit ihrem Geschäftspartner und Bekannten Shuki, mit der Eröffnung der eigenen Patisserie einen lang gehegten Traum.

Auf der Suche nach einer passenden Location besuchten sie eine Vielzahl verschiedener Ladenlokale in ganz Berlin. Schließlich fanden sie in der lebhaften Gleimstraße im Viertel Prenzlauer Berg genau den richtigen Ort - eine leerstehende, alte Bäckerei mit historischen Fliesenböden.

Das wunderschöne, historische Ladenlokal in der Gleimstraße

Eine Reise mit Herausforderungen

Obwohl die Kunden, wie auch die umliegende Nachbarschaft, sie sehr schnell im Kiez aufnahmen, spürte sie dennoch Herausforderungen. Als junge Chefin ernst genommen zu werden - von Angestellten als auch von Kunden - habe sie sich hart erarbeitet, erzählt Galia.

Vor allem auch bei Behördengängen, sei ihr der unterschiedliche Umgang mit ihrem Geschäftspartner immer wieder aufgefallen. “Am Anfang konnte ich sehen, dass die Verwaltungsmitarbeiter immer mit Shuki und nicht mit mir redeten - als ob er der erwachsene Verantwortliche wäre. Das ist natürlich kein tolles Gefühl.”

Mittlerweile, nach fast 2 Jahren im Geschäft, habe sich der Respekt der Leute ihr gegenüber auf jeden Fall verbessert. Es liege an ihrem gesteigerten Selbstbewusstsein, so Galia, aber auch an der Tatsache, dass sie seit etwa einem Jahr auf sich alleine gestellt sei, da Shuki sich entschloss, aus dem Geschäft auszusteigen.

Ob Katerfrühstück in Form einer Boreka (typisch israelische Teigtasche), französische Baguettes oder Pistazien-Kirschtorte - bei Galia ist für jeden etwas dabei.

Der respektvolle Umgang mit ihr habe aber auch etwas mit der Generation zu tun, beteuert sie: “Man merkt, dass jüngere Kunden mehr Wert darauf legen, Frauen und Männer gleich zu behandeln. Ich spüre diese Herausforderung mittlerweile nicht mehr so ​​sehr. Vielleicht steige ich jetzt auf.”

Das Besondere an Galias Kreationen? Die Liebe zum Detail

Galias Backkünste sind mittlerweile nicht nur in ganz Berlin, sondern über die Stadt- und sogar Landesgrenzen hinaus, bekannt. Immer häufiger komme es vor, dass sich Gäste aus fernen Orten an ihre Kreationen erinnerten und extra deswegen zurück nach Berlin kämen, erzählt Galia stolz.

Die positive Resonanz ihrer Gäste sei für sie das größte Lob.

“Ich liebe es zu sehen, wie Menschen auf mein Essen reagieren. Manche Leute genießen unser Shugalach, indem sie einfach hineinbeißen, und manche essen es wie Toilettenpapier und rollen es ab. Ich liebe es, die unterschiedlichen Reaktionen der Leute auf mein Essen zu sehen.”

Shugalach, Galias bekannteste Eigenkreation

Shugalach, eine eigens von Galia kreierte Abwandlung des jüdischen Gebäcks Rugelach, ist eine der beliebtesten Kreationen - und wirklich sehr zu empfehlen! “Eigentlich sieht so aus wie ein Croissant, doch bei uns ähnelt es eher einem kleinen, französischen Brötchen.” Das Shugalach wirkt so wie das Sinnbild der Patisserie Shuga - klein, köstlich und eine Mischung der verschiedensten Kulturen.

Die Zusammenarbeit mit SumUp

Seit der Gründung nutzt das Café Shuga die verschiedenen Zahlungslösungen von SumUp, unter anderem das neue Solo Kartenlesegerät und die SumUp Zahlungslinks. Für Galia war von Anfang an klar, dass sie Kartenzahlungen anbieten wollte.

“Ich glaube nicht, dass es heutzutage überhaupt noch eine Option ist, nur Bargeld zu akzeptieren. Auch als Verbraucher ist es ja total normal. Ich bezahle vor allem mit Google Pay™ mit meinem Handy oder meiner Smartwatch.”

Laut Galia werde sich der Trend zur bargeldlosen Zahlung in Zukunft noch weiter ausbreiten. “Ich denke, dass es in ein paar Jahren sogar normal sein wird, keine Portemonnaies, sondern nur virtuelle Wallets zu nutzen. Nicht in diese Richtung zu gehen, wäre meiner Meinung nach nicht schlau. Ich komme ja aus Israel - dort verwendet buchstäblich niemand Bargeld.”

“Apropos Corona: Barzahlungen sind einfach nicht hygienisch. Vor allem Lebensmittel und Bargeld passen aus hygienischer Sicht nicht zusammen.”

Galia nutzt das Solo, das neueste Kartenterminal der SumUp Produktfamilie.

Obwohl die Coronapandemie auch dem Café Shuga zusetzte, wurde Galia von ihren Kunden voll und ganz unterstützt. “Wir haben viele Stammgäste, es ist ein bisschen wie eine große Familie. Ich weiß genau, was in ihrem Leben vor sich geht und sie kommen fast jeden Tag hierher. Shuga ist ein bisschen wie ihr zweites Wohnzimmer.” schwärmt sie.

Während der Pandemie wurden die Außer-Haus-Liefermöglichkeiten von ihren Kunden besonders dankbar angenommen. Mit den SumUp Zahlungslinks konnten die Lieferungen dabei ganz einfach und kontaktlos bezahlt werden.

“Zahlungslinks helfen wirklich sehr. Ich bekomme Nachrichten mit Bestellungen über Instagram und dann schicke ich einfach den Link und die Leute holen die Bestellung einfach ab, ohne warten zu müssen. Es ist meiner Meinung nach eines der besten Tools, das SumUp entwickelt hat.” erzählt Galia.


Einfach einen Link verschicken und mit wenigen Klicks bezahlt werden.

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“Für mich ist es schön, alle E-Commerce-Tools, die ich benötige, unter einem Dach zu haben. Deshalb mag ich SumUp und möchte weiterhin mit Ihnen zusammenarbeiten.”

Mit Zuversicht in die Zukunft

Insgesamt, so Galia, konnten sie die Pandemie bisher gut überstehen und sie freut sich auf das, was kommt. Sobald sie die Zeit findet, möchte sie den Laden erst einmal renovieren und ihm eine noch persönlichere Note verleihen. Sie sei ein großer Fan der 80er, erzählt Galia. Ihr Liebe für das Jahrzehnt möchte sie gerne auch in der Deko des Cafés widerspiegeln.

Außerdem wolle sie sich langfristig mehr aus dem operativen Geschäft zurückziehen.

“Ich möchte an einen Punkt kommen, an dem ich mich ein bisschen mehr amüsieren kann. Das Geschäft läuft rund um die Uhr und manchmal vergisst man auch, die Reise zu genießen.”

Wir von SumUp wünschen Galia und ihrem Team viel Erfolg und freuen uns, das Café auch weiterhin mit unseren Zahlungslösungen unterstützen zu dürfen.

Judith Wieghardt