Spezialitätenkaffee mit "Amore"

Ein Gespräch mit Alessandro und Gianluca den Inhabern des 11-Line

Am Rande der Potsdamer Innenstadt befindet sich das 11-Line – ein gemütliches, italienisches Bistro, das 2009 von Gianluca, einem aus Neapel stammenden Journalisten, gegründet wurde.

Es ist ein Treffpunkt der verschiedensten Menschen. Vor allem Einheimische und Studenten kommen ins 11-Line, um ihren Gaumen mit dem authentisch italienischen “Caffè” oder Pasta zu verwöhnen, um zu lernen, zu entspannen oder sich am vielseitigen Kulturangebot zu erfreuen.

Alessandro bereitet den typisch italienischen Kaffee zu

Denn das 11-Line ist nicht nur ein Bistro. Seit der Gründung probiert Gianluca, der seit 4 Jahren mit seinem Geschäftspartner und ebenfalls aus Neapel stammenden Freund Alessandro zusammenarbeitet, einiges anders zu machen. Sie möchten sich abheben von der breiten Masse der “immer ähnlicher werdenden” Cafés der brandenburger Hauptstadt. Sie möchten der Potsdamer Kulturszene einen Raum verschaffen. Und sie möchten ein Stückchen italienische Heimat mit nach Deutschland bringen.

Wir haben uns mit Gianluca und Alessandro zusammengesetzt und uns über die Auswirkungen der Gentrifizierung auf die Gastrobranche, die Potsdamer Kulturszene und über Kartenzahlung unterhalten.


Gianluca und Alessandro, wie habt ihr euch kennengelernt? 

Alessandro: "Wir haben uns in diesem Café kennengelernt. Ich bin daran vorbeigelaufen und sah, dass italienischer Kaffee angeboten wurde. Und dann bin ich ein paar Mal hierher gekommen und habe Giancarlo getroffen. Ich war gerade auf Jobsuche. Ich habe in Neapel meinen Masterabschluss in Philosophie gemacht – aber mit Philosophie den Unterhalt zu verdienen, ist auch nicht so einfach."

"Dann habe ich angefangen für Gianluca zu arbeiten und es hat mir sehr gefallen. Und so bin ich dann in das Geschäft mit eingestiegen."

Was macht euer Bistro so besonders?

Gianluca:

"Wir sind sehr gut in der Kommunikation mit unserer Kundschaft. Wir kommunizieren nicht nur über Social Media, sondern vor allem persönlich. Die Kunden begrüßt Alessandro in der Regel mit ‘Amore’. Das macht uns aus."

Alessandro: "Wir versuchen wirklich zu jeder Person einen persönlichen Bezug zu haben. Wir sind wirklich sehr an den Leuten interessiert und es ist nicht nur Rhetorik. Sonst wäre es auch echt langweilig. Deswegen kommen auch viele Ausländer zu uns, die den etwas wärmeren, persönlichen Umgang aus ihrer Heimat kennen."

Alessandro und Gianluca bei den morgendlichen Vorbereitungen

Wie hattet ihr die Idee, euch für die Kunst- und Kulturszene einzusetzen?

Gianluca: "Wir kamen zunächst auf die Idee, in unserem Bistro Kunst auszustellen, weil die Wände sehr kahl waren und wir eine gemütliche Atmosphäre für unsere Gäste schaffen wollten. Wir probieren jede Woche, etwas Neues anzubieten. Außer der Kunstausstellung, veranstalten wir auch noch andere Kulturprojekte – Lesungen, Konzerte, Schachturniere und Karaokeabende zum Beispiel. Vor Corona haben wir jeden Mittwoch mit unseren Gästen Tischtennis gespielt."

Alessandro:

"Es ist vor allem auch ein soziales Ziel für uns. Potsdam hat in den letzten Jahren einen starken Gentrifizierungsprozess erlebt. Alle Kneipen und Cafés ähneln sich einfach sehr und sind wie mit einem Stempel auf italienisch gemacht."

"Es gab meiner Meinung nach wirklich nur zwei bis drei authentische Orte, die für Einheimische gedacht waren, wie das alte Gebäude der Fachhochschule, das vor ein paar Jahren abgerissen wurde oder das Rechenzentrum, das auch sehr bekannt und wichtig ist – dort gibt es sehr günstige Räumlichkeiten für Künstler. Wir sind schon immer sehr verknüpft gewesen."

"Wir fanden es schon immer wichtig, der Stadt und den Potsdamern etwas anderes zu bieten und etwas gegen die Einheitlichkeit der immer gleichen Lokale zu machen. Meiner Meinung nach sind wir eines der wenigsten Lokale in Potsdam, die einen persönlichen Flair haben. Vor allem, weil wir die Leute kennen und zusammenbringen und verschiedene Kulturangebote anbieten und somit Künstlern eine Bühne verschaffen."


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Habt ihr viele Stammgäste?

Alessandro: "Ja, zu uns kommen vor allem Stammgäste; Studenten, die zum Lernen kommen und den ganzen Tag im Café verbringen zum Beispiel. Viele unserer Kunden kommen schon seit Jahren regelmäßig zu uns. Die jungen Leute sind vor allem an unserem Kulturangebot interessiert und kommen oft genau deswegen."

Ein Treffpunkt für jedermann, mitten in der historischen Innenstadt Potsdams

“Potsdam ist generell eine Stadt, in der die meisten Menschen im Dienstleistungssektor arbeiten und es gibt es viele Menschen, die an Kultur interessiert sind."

"Die Leute dürfen bei uns auch gerne den ganzen Tag verbringen, dann quatschen wir und verbringen die Zeit zusammen. Genau so mögen wir es.”

Wie habt ihr die Coronazeit überstanden?

Gianluca: “Wir hatten insgesamt 7 Monate geschlossen, da unser Café vor allem davon lebt, dass die Leute zusammenkommen und bei uns den Tag verbringen. Während des Lockdowns war das natürlich nicht möglich, sodass wir uns entschieden haben, ganz zu schließen. Wir haben die Überbrückungshilfe vom Staat bekommen. Das hat uns auf jeden Fall geholfen. In Italien hätten wir die Zeit so nicht so einfach überstanden. Dort gibt es nicht so viel Unterstützung wie in Deutschland. Aber es war schon hart – und auch langweilig. Für Alessandro war es etwas anders. Er ist in der Coronazeit Vater geworden und hatte eine andere wichtige Beschäftigung.”

Alessandro: “Ja, das stimmt. Für mich war die Situation schon anders, aber ich habe mir natürlich auch Sorgen um die finanzielle Situation und unseren Lebensunterhalt gemacht. Geschäftlich hatten wir aber zum Glück eine gewisse Sicherheit, weil wir schon seit Jahren etabliert waren. Natürlich hätten wir aber große finanzielle Schwierigkeiten bekommen, wenn es noch ein Jahr so weitergegangen wäre.“

“Das Schwierigste für mich war aber wirklich der fehlende Kontakt zu den Leuten. Die Abstandsregeln gehen genau gegen alles, was uns als Italiener ausmacht. Wir sind unseren Gästen schon gerne nahe und umarmen sie auch gerne.”

Gianluca: “Unsere Gäste haben den persönlichen Kontakt in der Coronazeit aber auch sehr vermisst. So sehr, dass ich immer eins zwei Leute auf der Bank vor unserem Café angetroffen habe, wenn ich nach dem Rechten sehen wollte."

"Selbst als wir geschlossen hatten, haben sich die Leute bei uns getroffen und zusammen Bier getrunken."

Was könnt ihr anderen Café-Gründern und Gastronomen mit auf den Weg geben?

Gianluca: “Anderen ausländischen Café-Gründern kann ich raten, den Geschmack des Kaffees anzupassen.

"Der Kaffee sollte in Deutschland nicht säuerlich und eher stärker sein – so mögen es die Deutschen."

"Außerdem erwarten die Leute hier eine Vielzahl verschiedener Kaffeesorten. In Italien gibt es nur Espresso und Cappuccino, in Deutschland hingegen gibt es viele andere Sorten (Latte Macchiato, Milchkaffee, große und kleine Kaffees, mit oder ohne Milch). Ich war am Anfang so überrascht, wie groß die Unterschiede zu Italien sind."

Alessandro: “Dann würde ich anderen Gastronomen auch empfehlen, den Erfolg nicht nur wirtschaftlich zu messen, aber auch die Situation der Familie und des Privatlebens mit einzubeziehen. Ich kenne zum Beispiel andere Gastronomen, die ein paar Jahre lang Vollgas gegeben und ihr Privatleben vernachlässigt haben. Aber irgendwann holt es einen ein."

"Man muss auf jeden Fall die Balance zwischen dem Privat- und Geschäftsleben finden und auch die anderen Dinge im Leben wertschätzen. Ansonsten wird es langfristig schwierig."

Das Café 11-Line, das sich an der Ecke der Hermann-Elflein-Straße befindet, ist nach ihrem Namensgeber benannt – einem Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus

Warum habt ihr angefangen, SumUp zu nutzen?

Gianluca: “Wir haben zum Beginn der Coronazeit angefangen, Kartenzahlungen anzubieten."

"SumUp ist einfach der Marktführer und deswegen war es für uns selbstverständlich, SumUp zu nutzen."

Alessandro: “Die Kartenzahlung hat sich vor allem in der Coronazeit viel mehr etabliert. In Deutschland ist es wegen Corona ein bisschen mehr geworden und in Italien sehr viel mehr. Wir wollten deswegen auch unbedingt mitmachen und Kartenzahlung anbieten.”

"Kunden geben auf jeden Fall auch mehr aus, wenn sie mit Karte zahlen können. SumUp hat in den letzten Jahren wirklich den Markt revolutioniert. Die Gebühren waren auf einmal so niedrig."

"Das Kartenlesegerät konnten wir problemlos verknüpfen, ohne irgendetwas an unserer Kasse ändern zu müssen. Für uns war es die beste Lösung.”

Gianluca: “Vorher haben viele Leute immer wieder gefragt, ob sie mit Karte zahlen können und wir mussten immer verneinen. Genau deswegen haben wir die Kartenzahlung eingeführt, um die Kunden zufriedenzustellen. Wir nutzen derzeit das Terminal mit Drucker.”

Alessandro: “Mit einem anderen Geschäftspartner habe ich vor kurzem noch einen anderen Laden eröffnet und dort nutzen wir das SumUp Kassensystem. Während der Coronazeit habe ich auch überlegt, einen SumUp Onlineshop zu erstellen, da wir 11-Line T-Shirts und bedruckte Masken verkaufen wollten. Dazu ist es dann aber doch nicht gekommen, weil die Maskenregel geändert wurde. Euer Tool sieht aber echt gut aus.”


Danke für das Gespräch, Gianluca und Alessandro. Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg und freuen uns, Teil eurer Reise sein zu dürfen.


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Judith Wieghardt